Stammtisch Buchkultur


12. März 2008
Ludwigshafen am Rhein


Runde_320
[Foto: Ingeborg Kempf] [alle.s/w-Aufnahmen:.Hans-Joachim.Kotarski]

Naturgemäß - der Natur ihres Gegenstandes nämlich - ähnelten sich die Themen der zweiten Buchmacherrunde wie die Teilnehmer ihrerseits, Schnittmenge 50 Prozent. Unter den Anwesenden eine Hand voll neuer Gesichter, soviele, wie im Vorfeld ihre vorübergehende Abwesenheit begründet bedauert haben. Schriftlich. Ein gutes Zeichen. Lesen und daher Schreiben ist ja hier des Pudels Kern.

Drei Themen herausgestellt.
1. Verlegung der Treffen. Es war sehr laut, fast infernalisch der Umgebungslärm. Und als man hätte aufhören können, sich mehr und mehr krächzend anzuschreien, berieselte die Beschallungsanlage die tapfer Übriggebliebenen. 
Schon beim ersten Treffen war der Tisch etwas zu klein für das anwesende Besucherdutzend. Dank damals geringer Gästezahl gab es ›Auslauf‹,
(s. Bulletin 7 vom 19.1.08), wenngleich nicht gerne gesehen vom ordnungsbedachten Personal. 
Die Rückfrage bei den Verantwortlichen nach einem Nebenzimmer für die etwa 12 bis 18 Besucher wurden mit einem: „Fa die paar Hansel lohnt sich des net” beschieden. 
Nach kurzer Erörterung wurde eine Verlegung der Treffen in eine geeignetere Räumlichkeit beschlossen. Das nächste Treffen am 14. Mai 2008 wird also im Chambre séparée des ›Engels am Theater‹, Kaiser-Wilhelm-Straße 39 (am Pfalzbau), Ludwigshafen am Rhein, wie üblich um 19 Uhr stattfinden.
2. Besucherstatiskik der iB-site. Von den webbern wurde eine stat. Auswertung des Internet-Auftrittes seit dem.1. Juli 2007 vorgelegt. Die monatlichen Besucherzahlen liegen derzeit bei über 1500, wobei man für die Automaten etwa die Hälfte abziehen kann. Gegenüber dem letzten Quartal (4/2007) ist dies etwa eine Verdoppelung. 
Die häufigsten Seiten neben der Startseite sind ›Termine‹, ›Aktuelles‹ und ›Autoren‹ff. Die Werkpräsentation, so die Meinung, könnte noch ausgebaut werden. Allerdings sind die webber der iB alle ehrenhalber unterwegs, was die verfügbaren Ressourcen etwas einschränkt. Außerdem haben kaum die Hälfte der werkschaffenden Mitglieder bisher Material zur Verfügung gestellt. Aber sie sind dran. Mal sehen, was sie noch zustande bringen.
3. Vermutete Unsauberkeiten. 
In Fortsetzung des Diskurses über ›Die wirtschaftlich schwierige Lage kleiner Verlage‹ und ähnlich des nicht kettenmäßig organisierten Buchhandels/Vertriebes wurde das neueste etwas anrüchige Vorgehen der Stadt Mannheim in Kooperation mit Thalia angesprochen (siehe auch (Zweifelhafte) Spenden-Aktion für die Stadtbibliothek bei ›Szyllas Lesezeichen‹, oder den von der lokalen Presse nicht veröffentlichten Leserbrief von G. Unger) et al. Thalia, einer der Großen (Global Player, s. Muttergesellschaft) im Buchhandel, spendiert von seinen vmtl. bis gut 50% vom Verkaufspreis betragenden Provisionen der Stadt Mannheim (entspr. Fachbereiche) je verkauftem Buch 10 ¢ als Spende. Die Stadt Mannheim ›bewirbt‹ diese Aktion durch Pressemitteilungen und ›Übergabe‹-Veranstaltungen mit entsprechend zu erwartender Pressebeteiligung (Artikelbeiträge über solch lokalpatriotisch wichtige Ereignisse). Billiger - und nach Einschätzung der Dramatischen: wirksamer - kann keine Reklame sein. 
Die Stadt Mannheim (e.F.) ist Kunde von Thalia. Versteckte Rabatte verstoßen gegen das Gesetz.
Anhand der neuesten Veröffentlichungen/Produktionen aus dem Kreis der Initiative Buchkultur wurde über Bindungstechniken und Einbandmaterial (›Geschütze Orte‹, Japanbindung; ›Die künstliche Demoiselle‹, gerade in Produktion, wir warten gespannt, ob das Ergebnis die erregte Phantasie bestätigt) gefachsimpelt, in kleinen Gruppen, zumeist Vier-Augen-Gespräche oder ›ein Mund - ein Ohr‹, einfach erzwungen durch die äußeren Bedingungen, so daß nicht von allen debattierten Themen berichtet werden kann, auch nicht vom Hörensagen, jedenfalls nicht von nur einem Korrespondenten.

Nun, diese subjektiven Schilderungen sind schließlich auch kein Protokoll. Es sind eben Eindrücke eines durch keine Zuwendungen befangen teilnehmenden Beobachters. Und, auch jeder sonst Dabeigewesene, mag sich äußern. [sdd]

Schreiben Sie uns

weiter













Kirchner120
Lärm mürbt. K. Kirchner (iBpres, l.)

Sievers120
Dauerhaft schreien strengt an.
E. Sievers (r.)


Braun120
M. Braun (l.) im Gespräch mit
M. Unger (r.), davor G. Unger


Wilhelm120
G. Wilhelm (l.)